Arbeitswelt - 11.11.2024
Die Schweiz ist auf Zuwanderung angewiesen...
Die Schweiz ist auf Zuwanderung angewiesen, um ihren Arbeitskräftebedarf zu decken. Um diese auf ein akzeptables Mass zu begrenzen, steht für die Wirtschaft die optimale Ausschöpfung des inländischen Potenzials und der Produktivität im Zentrum.
Die Personenfreizügigkeit mit der EU ist ein wichtiger Erfolgsfaktor der Schweiz. Gerade im Kontext der demografischen Entwicklung und des zunehmenden Arbeitskräftemangels ist es entscheidend, dass die Schweizer Unternehmen Zugang zu ausländischen Arbeitskräften haben. Doch die damit verbundene Zuwanderung beschäftigt und beunruhigt die Schweizer Bevölkerung, wie der Chancenbarometer 2024 zeigt.
Deshalb ist einerseits die optimale Ausschöpfung des inländischen Arbeitskräftepotenzials elementar. Denn je besser dieses Potenzial genutzt wird, desto weniger ist die Schweiz auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen. In einem neuen, gemeinsam erarbeiteten Papier zeigen der Schweizerische Arbeitgeberverband und Economiesuisse die Fakten und Herausforderungen zum Arbeitsmarkt in der Schweiz auf. Zudem wird anhand konkreter Beispiele dargelegt, was die Wirtschaft schon heute unternimmt, um das inländische Arbeitskräftepotenzial bestmöglich auszuschöpfen. Damit in Zukunft die Ausschöpfung des inländischen Arbeitskräftepotenzials noch besser gelingt, braucht es neben dem Engagement der Unternehmen gute staatliche Rahmenbedingungen, wobei die Politik gefordert ist, diese weiter zu verbessern.
Andererseits ist es zentral, dass die Schweiz die Arbeitsproduktivität weiter steigern kann. Je produktiver die Beschäftigten sind, desto kleiner ist der Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften, um ein bestimmtes Wohlstandsniveau zu erreichen. Der Staat ist auch hier in der Pflicht, gute Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Produktivität weiter erhöht werden kann. In diesem Zusammenhang gilt es auch, das in den letzten Jahren übermässige Wachstum im öffentlichen Sektor auf ein vernünftiges und nachhaltiges Niveau zurückzuführen.
Im Dokument wird erwähnt, dass der Arbeitsmarkt nicht nur jungen Menschen viele Möglichkeiten bietet. Auch ältere Arbeitnehmende haben in der Schweiz gute Chancen. Die weit verbreitete Meinung, Ältere seien bei den Unternehmen nicht mehr gefragt, wird in den Medien gerne mit Einzelfällen untermauert. Dabei verweist das Papier auf die vom Schweizerischer Arbeitgeberverband lancierte Initiative focus50plus und erwähnt dabei auch Good Practice Beispiele von Syngenta, einem der Premiumpartner von focus50plus.
Dieses Papier wurde in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Arbeitgeberverband verfasst. Verantwortlich sind Dr. Simon Wey, Chefökonom beim Schweizerischen Arbeitgeberverband (SAV) und Prof. Dr. Rudolf Minsch, Chefökonom, Stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung und Bereichsleiter allgemeine Wirtschaftspolitik & Bildung bei economiesuisse.
Das erwähnte Dokument mit dem Titel «Inländisches Arbeitskräftepotenzial besser ausschöpfen» ist hier verfügbar.
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